Marie von Frisch

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Marie Exner)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Porträt, um 1869
Mit Bruder Adolf Exner 1893

Marie von Frisch, geborene Marie Exner (geboren 9. Dezember 1844; gestorben 6. April 1925 in Wien) war eine österreichische Autorin und die Frau von Anton von Frisch. Bekannt ist sie durch ihre langjährige Korrespondenz mit Gottfried Keller.

Marie Exner entstammte als Tochter des Philosophen und Schulreformers Franz Serafin Exner und Charlotte Dusensy einer der einflussreichsten Akademikerfamilien der österreichisch-ungarischen Monarchie. Sie hatte vier berühmt gewordene Brüder: Adolf Exner, Karl Exner, Sigmund Exner und Franz Serafin Exner. 1867 erfolgte ihre Verlobung mit dem Historiker Ludwig Zitkovsky. Zwischen 1869 und 1872 unternahm sie Reisen nach Zürich zu ihrem Bruder Adolf Exner. 1872 begegnete sie erstmals Gottfried Keller. 1874 kam es zur Heirat mit dem Urologen Anton von Frisch.[1] 1875, 1877, 1878 und 1886 folgten die Geburten der vier Söhne Hans, Otto, Ernst[2] und Karl. Ihr jüngster Sohn, der Zoologe Karl von Frisch, entdeckte die Sprache der Bienen und bekam den Nobelpreis für Medizin. Sie wurde am Dornbacher Friedhof bestattet.[3]

Von 1895 an pflegte Marie von Frisch eine Freundschaft mit Marie von Ebner-Eschenbach und ab 1897 auch mit Ricarda Huch. Sie wurde auch bekannt durch ihre Freundschaft und den Briefwechsel mit Gottfried Keller, der bis zu dessen Tod 1890 währte.[4]

  • Irmgard Smidt (Hrsg.): Aus Gottfried Kellers glücklicher Zeit. Der Dichter im Briefwechsel mit Marie und Adolf Exner. Vorwort von Karl von Frisch, Th. Gut, Zürich 1981 (1988), Katalogeintrag: DNB 910451745.
  • Eduard Kranner, Gottfried Keller und die Geschwister Exner. Kellers Freundschaft mit dem illustren Wiener Rechtslehrer und seiner lebensfrohen Schwester. Schwabe, Basel 1960, Katalogeintrag: DNB 452564115.
  • Karl von Frisch: Erinnerungen eines Biologen. Springer, 1957
  • Deborah R. Coen: Vienna in the Age of Uncertainty: Science, Liberalism, and Private Life, University of Chicago 2007, ISBN 978-0-22611172-8

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Hans Frisch: 50 Jahre Brunnwinkel. Wien 1931 (Selbstverlag des Verfassers, Druck E. Kainz), Katalogeintrag: DNB 573148139.
  2. Ernst von Frisch (1878–1950), Bibliothekar. GND 116819839, abgerufen am 22. August 2020.
  3. Grabstelle Marie Frisch, Wien, Dornbacher Friedhof, Gruppe 25, Nr. 24.
  4. Briefwechsel mit Gottfried Keller