★★★★

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Film
Titel ★★★★
Produktionsland Vereinigte Staaten
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1967
Länge 1500 Minuten
Stab
Regie Andy Warhol
Produktion Andy Warhol
Musik The Velvet Underground
Besetzung

★★★★ (auch bekannt als Four Stars oder 24 Hour Movie) ist ein Underground-Experimentalfilm von Andy Warhol. Er wurde zwischen August 1966 und September 1967 in Warhols Studio The Factory, an verschiedenen Schauplätzen in New York City, in San Francisco, Sausalito, Philadelphia, Boston und in Los Angeles im 16-mm-Format gedreht. Die bis heute einzige Aufführung fand am 15./16. Dezember 1967 durch die Film-makers’ Cooperative im New Cinema Playhouse (120 West 42nd Street, Manhattan) statt.

Die Bestandteile und die Reihenfolge des Gesamtfilms müssen rekonstruiert werden. Stephen Koch hat in seinem Buch Stargazer die Einzelteile aufgelistet, ohne die Reihenfolge zu beachten. Die folgende (unvollständige) Auflistung folgt vor allem Jonas Mekas, der sie durch Sichtung der (nur teilweise beschrifteten) Filmdosen und Gespräche mit Paul Morrissey, Gerard Malanga und Warhol nachvollzogen hat:

Während der Aufführung liefen zwei Projektoren, die jeweils eine Filmrolle auf eine einzige Leinwand warfen, so dass es zu Überblendungen und Doppelprojektionen kam.

Der Film ist eine aufwendige Montage-Leistung, und Summe von Warhols Schaffen als Avantgarde-Regisseur. Der ungewöhnliche Titel ist eine satirische Anspielung auf die Gewohnheit der zeitgenössischen Filmkritik, cineastische Produkte mit Sternen zu bewerten, wobei vier Sterne die höchste Bewertung darstellten. Die falsche Bezeichnung 24 Hour Movie stammt von Warhols Biograph Victor Bockris, der Künstler selbst bezeichnete den Film in seinem autobiographischen Buch Popism als „twenty five hour movie“. Andere Kritiker brachten den Film mit James Joyce’ Roman Ulysses in Verbindung, der sich ebenfalls über einen vollen Tag erstreckt.

Nach der einzigen vollständigen Aufführung, die nur etwa 20 Besucher, darunter Warhol selbst, durchhielten, wurde der Film geschnitten. Teile des Gesamtwerks wurden später noch gezeigt, unter anderem eine 100-Minuten-Version von Imitation of Christ und als Teile von I, A Man, Bike Boy und The Loves of Ondine. Die meisten Filmrollen wanderten aber in die Archive und wurden bis zum heutigen Tag nicht mehr gesichtet.

„Ich wußte, daß wir es in dieser langen Form nie wieder aufführen würden, und deshalb war es wie wirkliches Leben, wie unser eigenes Leben, was da auf der Leinwand flackerte – es sollte einmal an uns vorbeiziehen, und dann würden wir es nie wiedersehen.“

Andy Warhol[1]
  • Enno Patalas (Hrsg.): Andy Warhol und seine Filme: Eine Dokumentation. Heyne, München 1971, ISBN 0-200-41991-9.
  • Stephen Koch: Stargazer. The Life, World and Films of Andy Warhol. London 1974; Aktualisierte Neuauflage Marion Boyars, New York 2002, ISBN 0-7145-2920-6.
  • Bernard Blistène (Hrsg.): Andy Warhol, Cinema: à l’occasion de l’Exposition Andy Warhol Rétrospective (21 juin–10 septembre 1990) organisée à Paris par le Musée National d’Art Moderne au Centre Georges Pompidou. Éd. du Centre Georges Pompidou, Paris 1990, ISBN 2-908393-30-1.
  • Debra Miller: Billy Name: Stills from the Warhol films. Prestel, München 1994, ISBN 3-7913-1367-3.
  • Astrid Johanna Ofner (Hrsg.): Andy Warhol – Filmmaker. Eine Retrospektive der Viennale und des Österreichischen Filmmuseums 1. bis 31. Oktober 2005. Wien 2005, ISBN 3-85266-282-6.

Einzelnachweise

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  1. Andy Warhol, Pat Hackett: POPism. S. 252.