Adolf von Hecker

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Adolf Hecker, ab 1913 von Hecker, (* 2. November 1852 in Haiger; † 2. März 1924 in Biedenkopf) war ein preußischer Obergeneralarzt mit dem Rang eines Generalleutnants.

Hecker besuchte das Gymnasium Philippinum Weilburg. Als Primaner war im Deutsch-Französischen Krieg Krankenpfleger im Felde.[1] Nach dem Abitur begann er die militärärztliche Laufbahn in der preußischen Armee. Er trat am 25. April 1872 in das Friedrich-Wilhelms-Institut und wurde Mitglied des Pépinière-Corps Franconia.[2] Am 5. Februar 1876 wurde er an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin zum Dr. med. promoviert.[3] Am 15. Februar 1876 schied er aus dem Friedrich-Wilhelms-Institut aus. Er wurde am 17. April 1877 zum Assistenzarzt befördert und kam als Stabsarzt zum Niederrheinischen Füsilier-Regiment Nr. 39 in Düsseldorf. Nachdem er Generalarzt und Korpsarzt beim X. Armee-Korps gewesen war, wurde er am 19. Juli 1911 zum Obergeneralarzt befördert und zum Inspekteur der 4. Sanitäts-Inspektion in Straßburg ernannt.[4] Anlässlich des 25-jährigen Regierungsjubiläums von Kaiser Wilhelm II. wurde Hecker am 16. Juni 1913 in den erblichen preußischen Adelsstand erhoben.[5][6] Während des Ersten Weltkriegs fungierte er als Inspekteur der Kriegs-Sanitäts-Inspektion. Auf sein Gesuch hin wurde er am 1. September 1916 mit der gesetzlichen Pension zur Disposition gestellt.[7]

Hecker hatte sich am 19. Juni 1879 in Bünde mit Johanna Steinmeister (* 1856) verheiratet. Sie war die Tochter des Fabrikanten August Steinmeister (1820–1874). Aus der Ehe gingen drei Söhne hervor:

  • Adolph (1881–1914), preußischer Hauptmann
  • Walter, Oberregierungsrat
⚭ I. 1917 Ilse von Schnitzler
⚭ II. 1921 Margarethe Antonie Schuster, verwitwete von Staff
  • Hans (* 1888), Professor und Chefarzt am Landeskrankenhaus Kassel
  • Aus dem Leben und Treiben der Studierenden des Friedrich-Wilhelms-Instituts in den 70er Jahren. (Erinnerungsblätter zur 100jährigen Stiftungsfeier der militärärztlichen Bildungsanstalten). E. S. Mittler & Sohn, Berlin 1895.
  • Altes und Neues über die Infektionsquellen und Uebertragungswege des Tetanus unter besonderer Berücksichtigung militärischer Verhältnisse. Gedenkschrift für Rudolf von Leuthold. Hirschwald, Berlin 1906.
  • Beiträge zur Lehre von der sog. „Weilschen Krankheit“. Klinische und ätiologische Studien an der Hand einer Epidemie in dem Standorte Hildesheim während des Sommers 1910. Springer, Berlin Heidelberg 1911 (GoogleBooks).

Einzelnachweise

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  1. Archiv Corps Franconia
  2. Kösener Corpslisten 1960, 60/71.
  3. Dissertation: Ueber Zwillingsschwangerschaft und ihre Diagnose.
  4. Stammliste der Kaiser Wilhelms-Akademie für das militärärztliche Bildungswesen (zuletzt abgerufen am 10. Juni 2019).
  5. Militär-Wochenblatt, Nr. 81 vom 19. Juni 1913, S. 1865.
  6. A. Freiherr von Houwald: Brandenburg-Preußische Standeserhebungen und Gnadenakte für die Zeit 1873-1918. Görlitz 1939, S. 201.
  7. Militär-Wochenblatt, Nr. 48 vom 7. September 1916, S. 1068.