Flugplatz Friedersdorf

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Flugplatz Friedersdorf
Friedersdorf (Brandenburg)
Friedersdorf (Brandenburg)
Friedersdorf
Lokalisierung von Brandenburg in Deutschland
Kenndaten
Flugplatztyp Sonderlandeplatz
Koordinaten

52° 17′ 1″ N, 13° 48′ 13″ OKoordinaten: 52° 17′ 1″ N, 13° 48′ 13″ O

Höhe über MSL 35 m (114 ft)
Verkehrsanbindung
Entfernung vom Stadtzentrum 1 km südöstlich von Friedersdorf
Straße Wolziger Chaussee, Friedersdorfer Chaussee (L 39, L 40)
Basisdaten
Eröffnung 1941
Schließung 20. Februar 2024
Betreiber Flugplatzbetriebsgesellschaft Friedersdorf mbH
Flug-
bewegungen
3800 (Stand 2017)
Start- und Landebahn
11/29 1180 m × 40 m Gras



i7 i11 i13

Der Flugplatz Friedersdorf ist ein ehemaliger Sonderlandeplatz im Ortsteil Friedersdorf der Gemeinde Heidesee im Land Brandenburg. Am Standort war der Segelflugverein Luftsportclub Interflug Berlin e. V. ansässig.

Der Flugplatz befand sich etwa 30 km südöstlich von Berlin, 15 km östlich von Königs Wusterhausen.

Auf dem Flugplatz Friedersdorf wurde ausschließlich Segelflug betrieben. Die Nutzung erfolgte nur nach Genehmigung durch den Flugplatzhalter (Prior Permission Required).

Der 1941 als Fliegerhorst der Luftwaffe der Wehrmacht eröffnete Flugplatz beherbergte anfangs einmotorige Schulflugzeuge des Fliegerausbildungsregiments 11, die spätere Flugzeugführerschule A/B 11. Von Dezember 1944 bis März 1945 war hier mit der Nahaufklärungsstaffel 11 auch eine reguläre Einheit stationiert.[1]

Zeitweise wurde auf dem Flugplatz Friedersdorf Fallschirmsprung und Agrarflug betrieben. Von 1961 bis 2023 wurde Segelflug betrieben.

Der Flugplatz wurde am 22. Dezember 2023 per NOTAM permanent geschlossen.[2] Die Genehmigung des Flugplatzes wurde am 20. Februar 2024 widerrufen.[3]

Der Flugplatz war erreichbar über die Bundesautobahn 12 (Ausfahrt Friedersdorf), die Straße L 39 und L 40, sowie mit der Bahn vom Bahnhof Friedersdorf, welcher sich etwa 400 m westlich vom Platz befindet (RB 36: Königs WusterhausenBeeskowFrankfurt (Oder)).

Am 5. Juni 2021 stürzte ein Segelflugzeug vom Typ PZL Bielsko SZD-50-3 „Puchacz“ kurz nach dem Windenstart aus 45 m Höhe ab. Das Segelflugzeug wurde dabei zerstört, die beiden Insassen überlebten schwer verletzt.[4]

Commons: Flugplatz Friedersdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Henry L. deZeng IV: Luftwaffe Airfields 1935–45 Germany (1937 Borders), S. 190–191, abgerufen am 30. Juli 2015
  2. NOTAM E4081/23. NOTAM Info, abgerufen am 4. März 2024.
  3. Gemeinsame Obere Luftfahrtbehörde Berlin-Brandenburg: Bekanntmachung der Schließung des Sonderlandeplatzes Friedersdorf. In: DFS Deutsche Flugsicherung GmbH (Hrsg.): Nachrichten für Luftfahrer 2024-1-3142. 4. Juni 2024.
  4. Untersuchungsbericht. Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung, 10. Januar 2024, abgerufen am 14. März 2024.