Josef Müller (Konsul)

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Josef Müller (* 25. September 1955 in Fürstenfeldbruck) ist ein deutscher Steuerberater, Buchautor, Redner und war panamaischer Honorarkonsul in Deutschland. Darüber hinaus fungierte Müller als Botschafter der Zentralafrikanischen Republik in Monaco.[1]

Josef Müller wurde als einziger Sohn eines Kriminalbeamten und einer Operationsschwester geboren. Er wuchs in normalen bürgerlichen Verhältnissen auf. Mit 18 Jahren erlitt er einen schweren Autounfall, ist seitdem querschnittgelähmt und auf die Hilfe eines Rollstuhls angewiesen.

Mit 25 Jahren legte Müller das Steuerberater-Examen ab.[2] Später unterhielt er vier Steuerberatungs-Kanzleien mit insgesamt 50 Mitarbeitern,[3] zudem einen Autoverleih und einen Neuwagenvertrieb für deutsche Luxusfahrzeuge. Müller agierte auch als Vermögensverwalter, Bauträger und Immobilienmakler.

1990 wurde Müller vom damaligen Staatspräsident Panamas, Guillermo Endara Galimany, zum Honorarkonsul ernannt. In den 1990er Jahren galt er in der Münchner Schickeria als genialer Anlage- und Steuerberater, der mit legalen Methoden Steuern im großen Stil am Fiskus vorbeischleuste und mit spekulativen Anlagestrategien für seine Mandanten hohe Renditen erzielte. Auf dem Höhepunkt drifteten Müllers Geschäfte in die Illegalität ab. Er wurde zum Geldwäscher amerikanischer Drogenbarone, veruntreute das Geld seiner vermögenden Mandanten, insgesamt 7,5 Millionen Euro.[4][5] Einen amerikanischen Drogendealer betrog er um 40 Millionen US-Dollar.[6]

Bereits 1994 wurde Müller zu viereinhalb Jahren Gefängnis verurteilt, unter anderem wegen Steuerhinterziehung. Allerdings musste er die Haft nicht antreten, da er aufgrund seiner Gehbehinderung Haftverschonung erhielt.[7] 2005 wurde Müller nach monatelanger Fahndung durch das FBI und europäische Kriminalbeamte im Wiener Hotel Le Meridien verhaftet. Er wurde wegen schweren Betrugs vom Münchner Landgericht I verurteilt und verbüßte ab 2007 eine fünfeinhalbjährige Haftstrafe im Gefängnis Stadelheim und der Justizvollzugsanstalt Landsberg am Lech. Während seiner Haftzeit studierte Müller Theologie.

Nach seinem Gefängnisaufenthalt begann er als Autor und Redner zu arbeiten.[8]

Filmische Rezeption

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  • TV-Doku: Überführt – mit Joe Bausch: Der Geldwäscher Josef Müller (Folge 5), ZDFinfo, 2017, 45 min[9][10]

Einzelnachweise

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  1. FOCUS Online: Millionen-Betrüger Josef Müller: „Man hat mir das Geld hinterher geworfen!“ In: FOCUS Online. (focus.de [abgerufen am 6. April 2018]).
  2. Ariane Lindenbach, Fürstenfeldbruck: Fürstenfeldbrucker mit abenteuerlicher Lebensgeschichte. In: sueddeutsche.de. 27. August 2019, abgerufen am 28. Januar 2024.
  3. Frankfurter Neue Presse: "Geldwäscher Josef Müller": Der Millionenbetrüger | fnp.de. "Geldwäscher Josef Müller": Der Millionenbetrüger | fnp.de (Memento vom 6. April 2018 im Internet Archive)
  4. Alexander Jürgs: Sandra Maischberger: „Für Vermögende machen Banken alles“. In: DIE WELT. 14. April 2016 (welt.de [abgerufen am 6. April 2018]).
  5. Konsul protzt bei Plasberg: So habe ich Anleger um 7,5 Millionen Euro betrogen. In: bild.de. (bild.de [abgerufen am 6. April 2018]).
  6. FOCUS Online: Millionen-Betrüger Josef Müller: „Man hat mir das Geld hinterher geworfen!“ In: FOCUS Online. (focus.de [abgerufen am 6. April 2018]).
  7. Stefan Schultz: Ex-Sträfling Josef Müller: "Dann wird es Nacht, die Tür fällt zu, du bist allein". In: Spiegel Online. 14. März 2014 (spiegel.de [abgerufen am 6. April 2018]).
  8. Neumarkt: Bestsellerautor Josef Müller in Neumarkt. In: donaukurier.de. (donaukurier.de [abgerufen am 6. April 2018]).
  9. Überführt – mit Joe Bausch (Folge 5) bei Fernsehserien.de
  10. TV-Kritik "Geldwäscher Josef Müller": Der Millionenbetrüger. In: Frankfurter Neue Presse. 12. Mai 2017, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 29. April 2019.@1@2Vorlage:Toter Link/fcms.m.fnp.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)