Murder in the First

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Film
Titel Murder in the First
Produktionsland USA, Frankreich
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1995
Länge 122 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Marc Rocco
Drehbuch Dan Gordon
Produktion Marc Frydman
Marc Wolper
Musik Christopher Young
Kamera Fred Murphy
Schnitt Russell Livingstone
Besetzung

Murder in the First (deutscher Verweistitel: Lebenslang in Alcatraz) ist ein US-amerikanischer Spielfilm vom Regisseur Marc Rocco aus dem Jahr 1995. Der Gefängnisfilm erzählt frei nach wahren Ereignissen[1] die Geschichte eines Mannes, der aufgrund eines kleinen Ladendiebstahles als 16-Jähriger in das Bundesgefängnis auf der Insel Alcatraz eingewiesen und dort nach schwersten Misshandlungen zum Mörder wird.

Durch eine Verkettung unglücklicher Umstände wird der Diebstahl von fünf US-Dollar in einem kleinen Laden mit anhängender Postfiliale zu einer Bundesstrafsache und der Kleinkriminelle Henri Young wird in das berüchtigte Bundesgefängnis Alcatraz gesteckt.

Bei einem misslungenen Ausbruchsversuch wird Henri denunziert und über drei Jahre in einem dunklen Verlies „rehabilitiert“. Für die furchtbaren „Rehabilitierungs-Maßnahmen“, die de facto nichts anderes als jahrelang fortgeführte sadistische Folterungen sind, ist der verhasste und äußerst brutale stellvertretende Gefängnisdirektor Glenn zuständig.

Als der psychisch und physisch zerstörte Häftling Henri nach nunmehr drei Jahren wieder aus dem „Kerker“ kommt, bringt er vor etwa 200 Zeugen in der Gefängniskantine den Denunzianten um.

Auf diesen hoffnungslosen Fall wird der noch unerfahrene Rechtsanwalt James Stamphill als Pflichtverteidiger für Henri eingesetzt. Der erste Prozesstag ist der 22. Juni 1941. Die Staatsanwaltschaft glaubt den Fall schon gewonnen – Henri droht die Todesstrafe. Stamphill setzt sich jedoch engagiert für seinen Mandanten ein und zeigt den Mord aus einer ganz neuen Perspektive.

Aufgrund des starken Engagements des Anwalts erhält der Angeklagte nur eine Strafe wegen fahrlässiger Tötung mit drei Jahren, muss aber diese wieder in Alcatraz absitzen. Einige Zeit später verstirbt der Häftling, ob es Mord oder Freitod war, ist nicht erkennbar.

Der Film beruht angeblich auf einer wahren Begebenheit, die in den 1940er Jahren für die Abschaffung der Isolationshaft in dieser extremen Form in Alcatraz und anderen Bundesgefängnissen sorgte.

Es ist die dritte Zusammenarbeit von Kevin Bacon und Gary Oldman. Beide standen schon bei Der Frauenmörder und JFK – Tatort Dallas gemeinsam vor der Kamera.

„Ein Gefängnis-Thriller, der „weit über vergleichbare Hollywood-Filme des Genres“ hinausgeht.“

„Wegen einiger Härten ist dieser Film allerdings nichts für zarte Gemüter. Ein bisschen weniger Pathos bei Regie und Musik hätte es allerdings auch getan.“

„Vergleicht man das Gefängnisleben damals und heute, werden die häufigen Suizide von damals nicht nur verständlich, sondern teilweise auch unabdingbar. Der klaffende Unterschied zwischen Playstation, Fernsehen und menschenwürdiger Arbeit vs. nasse, stockfinstere Einzelzelle und massive physische und psychische Misshandlungen wird erst durch solche Filme richtig deutlich. Wie ein misshandelter und gebrochener Mensch aussieht, wurde selten so gut wie von Kevin Bacon dargestellt.“

  • BFCA Award 1996 der British Film Critics Association für Kevin Bacon
  • PFS Award 1996 der Political Film Society in der Kategorie Human Rights
  • Die Deutsche Film- und Medienbewertung FBW in Wiesbaden verlieh dem Film das Prädikat besonders wertvoll.

Einzelnachweise

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  1. alcatrazhistory.com
  2. Murder in the First. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.
  3. Murder in the First. In: prisma. Abgerufen am 30. März 2021.
  4. moviepilot.de