Sabine Coelsch-Foisner

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Sabine Coelsch-Foisner (* 23. März 1960 in Bad Hall als Sabine Foisner) ist eine österreichische Anglistin und Literaturwissenschaftlerin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sabine Foisner (nach ihrer Verehelichung Coelsch-Foisner) wurde am 23. März 1960 in der oberösterreichischen Stadt Bad Hall geboren und besuchte dort von 1966 bis 1970 die Volksschule. Im Anschluss war sie Schülerin des Bundesgymnasiums Steyr, wo sie am 19. Juni 1978 die Matura ablegte. Ab dem Wintersemester 1978/79 bis zum Sommersemester 1983 studierte sie an der Universität Salzburg Anglistik und Amerikanistik sowie Romanistik (Französisch) als Lehramt und Bühnenbild an der Hochschule Mozarteum. Am 28. April 1983 schloss sie das Studium an der Universität Salzburg als Magister der Philosophie ab. 1987 beendete sie ihr Doktoratsstudium mit der Dissertation The Redeemed Loser. Art World and Real World in William Morris.[1][2]

Bereits während ihres Studiums hatte sie diverse Berufstätigkeiten ausgeübt: Von 1978 bis 1982 war sie Mitarbeiterin in diversen Museen im Auftrag des Bundesdenkmalamts und von 1981 bis 1983 arbeitete sie beim ORF-Landesstudio Salzburg in der Kulturredaktion und als Sprecherin. 1983 vollendete sie ihre Lehramtsausbildung mit der Absolvierung des Probejahrs am Bundesoberstufenrealgymnasium in Salzburg. In den Jahren 1983 bis 1993 war sie Halbtagsangestellte beim Österreichischen Akademischen Austauschdienst.[2]

Nach Absolvierung des Studiums verfolgte sie zudem eine universitäre Karriere: Ab dem Wintersemester 1983/84 war sie Lehrbeauftragte am Institut für Anglistik und Amerikanistik der Universität Salzburg. Ab 1989 war sie Lehrbeauftragte an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät (English for Law). 1991 legte sie in Wien die Gerichtsdolmetschprüfung ab, woraufhin sie beim Landesgericht Salzburg als allgemein beeidete und gerichtlich zertifizierte Dolmetscherin für die englische Sprache eingetragen wurde. In der Folge tätigte sie Übersetzungen im Bereich Kultur und Industrie. 1993 bis 2001 war sie Universitätsassistentin am Institut für Anglistik und Amerikanistik der Universität Salzburg.[1][2]

2001 habilitierte sie sich an der Universität Salzburg mit der Schrift Revolution in poetic consciousness: An existential reading of mid-twentieth-century british women's poetry. Am 31. Mai 2001 folgte die Verleihung der Venia für „Englische Literaturwissenschaft und Kulturtheorie“.[2] Sodann war sie von 2001 bis 2005 Assoziierte Professorin an der Universität Salzburg. Von 2004 bis 2010 war sie Leiterin des Interdisciplinary Research Centre Metamorphic Changes in the Arts (IRCM) der Universität Salzburg. Seit 2005 ist sie Universitätsprofessorin für Englische Literaturwissenschaft und Kulturtheorie am Institut für Anglistik und Amerikanistik der Universität Salzburg.[3]

Forschungsschwerpunkte von Sabine Coelsch-Foisner sind literaturwissenschaftliche Fragestellungen zu unterschiedlichen Epochen, Komparatistik, Fantastik, Kulturtheorie und Ästhetik, Ideengeschichte, Narratologie, Frauenlyrik, Theater, Konzepte des Wandels sowie kulturelle Infrastrukturen. Sie ist Autorin und Herausgeberin zahlreicher Fachpublikationen zu einer großen Bandbreite an Themen. Forschung über die Grenzen von Disziplinen hinweg ist ihr ein grundsätzliches Anliegen.[4][5]

Auszeichnungen und Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • The Redeemed Loser. Art World and Real World in William Morris. Universität Salzburg, Dissertation, Salzburg 1987.
  • Revolution in poetic consciousness: An existential reading of mid-twentieth-century british women's poetry. Universität Salzburg, Habilitationsschrift, Salzburg 2001.
    • Revolution in poetic consciousness: An existential reading of mid-twentieth-century British women's poetry. 3 Bände, Stauffenburg-Verlag, Tübingen 2002 (gedruckte Fassung der Habilitationsschrift).
  • Verführung. Verlockende Schönheit – tödlicher Reiz. Ausstellungskatalog, hrsg. von Astrid Ducke, Residenzgalerie Salzburg GmbH, Salzburg 2015, ISBN 978-3-901443-41-1.

Als Herausgeberin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Mozart in Anglophone Cultures. Peter Lang Verlag, Frankfurt am Main et al. 2009 (= Salzburg Studies in English Literature and Culture 4), ISBN 978-3-631-56256-7.
  • Ovid's Metamorphoses in English poetry. Universitätsverlag Winter, Heidelberg 2009 (= Wissenschaft und Kunst 10), ISBN 978-3-8253-5520-3.
  • Mit Christopher Herzog: Transmedialisierung. Universitätsverlag Winter, Heidelberg 2019 (= Wissenschaft und Kunst 33), ISBN 978-3-8253-6992-7.
  • Mit Christopher Herzog: Visualisierung. Bildwissen – Wissensbilder. Universitätsverlag Winter, Heidelberg 2020 (= Wissenschaft und Kunst 34), ISBN 978-3-8253-4796-3.
  • Mit Christopher Herzog: For sale! Kommodifizierung in der Gegenwartskultur. Universitätsverlag Winter, Heidelberg 2021 (= Wissenschaft und Kunst 37), ISBN 978-3-8253-4902-8.
  • Mit Lisa Nais: In the beginning were puppets: Towards a poetics of puppetry. Universitätsverlag Winter, Heidelberg 2023 (= Wissenschaft und Kunst 39), ISBN 978-3-8253-9523-0.
  • Mit Christopher Herzog: Jenseits der Grenze: De-/Re-Lokalisierung, Hybridisierung. Universitätsverlag Winter, Heidelberg 2023 (= Wissenschaft und Kunst 40), ISBN 978-3-8253-9522-3.
  • Kreativität – Schöpferischer Wille und (Über-)Lebensstrategie. Universitätsverlag Winter, Heidelberg 2023 (= Wissenschaft und Kunst 41), ISBN 978-3-8253-9521-6.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Sabine Foisner: The Redeemed Loser. Art World and Real World in William Morris. Universität Salzburg, Dissertation, Salzburg 1987, Lebenslauf im Anhang (Blatt nach S. 370).
  2. a b c d Lebenslauf Ao.Univ.-Prof. Mag. Dr. Sabine Coelsch-Foisner In: view.officeapps.live.com, abgerufen am 20. Mai 2024.
  3. Prof. Dr. Sabine Coelsch-Foisner auf der Homepage der Universität Freiburg, abgerufen am 16. Mai 2024.
  4. Univ.-Prof. Dr. Sabine Coelsch-Foisner In: plus.ac.at, abgerufen am 16. Mai 2024.
  5. Kulturforschung mit Weitwinkel. Sabine Coelsch-Foisner, Leiterin der ÖFG ARGE Kulturelle Dynamiken, beschreibt die Ziele ihrer Arbeit. In: Falter, Online-Version vom 23. Juni 2021, abgerufen am 24. Mai 2024.