Schiebewinkel

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Als Schiebewinkel (engl. sideslip angle, crab angle) bezeichnet man den Driftwinkel zwischen der Längsachse eines Flugzeugs und der Richtung der Anströmgeschwindigkeit (relativer Wind). Der Schiebewinkel ist aerodynamisch von Interesse:

  • Bei Windstille und normalem Flug ist er Null.
  • Ist er von Null verschieden, so werden die Flügel unsymmetrisch angeströmt. Je größer der Schiebewinkel, desto größer der Widerstand, da der Rumpf seitlich angeströmt wird, und desto kleiner der Auftrieb, da die Tragflächen schräg angeströmt werden und z. T. im Windschatten des Rumpfes liegen. Beim normalen Flug wird daher ein möglichst kleiner Schiebewinkel angestrebt.

Im Segelflug kann der Schiebewinkel mit Hilfe eines Fadens überprüft werden, welcher einseitig an der Haube klebt und von der Luftströmung ausgerichtet wird.

Der Seitengleitflug ist eine Fluglage, bei der der Schiebewinkel absichtlich vergrößert wird. Er ist eine Möglichkeit, den Gleitwinkel bei der Landung zu erhöhen, wenn keine anderen Verzögerungshilfen wie z. B. Bremsklappen zur Verfügung stehen oder nicht ausreichen. Bei einer Seitenwindlandung (engl. crosswind landing) kann ein leichter Seitengleitflug ein schiefes Aufsetzen vermeiden: das Flugzeug wird vom Wind leicht seitlich angeströmt, Längsachse und Flugrichtung sind aber parallel zur Landebahn.

Damit nicht zu verwechseln ist der Luv- oder Vorhaltewinkel. Er gibt an, wie weit ein Flugzeug bei Seitenwind aus der Kursrichtung gedreht werden muss, um Kurs zu halten.