Tatarische Literatur

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Sturm auf Kasan (russisch Взятие Казани). Miniatur aus der Illustrierten Chronikhandschrift (Лицевой летописный свод) des Zaren Iwan Grosny[1]
Titelseite eines tatarischen Buches in Yaña imlâ („Neues Alphabet“)

Die tatarische Literatur[2] (Wolga-Tataren) hat eine alte historische Tradition. Sie beginnt mit überlieferten Werken aus dem 14. und 15. Jahrhundert. Sie entwickelte sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts und war dann von mystischen und sufistischen Einflüssen geprägt. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts tauchte eine rationalistische Bewegung auf und bekräftigte ihren Wunsch, die Verbindung zur europäischen Kultur und Wissenschaft herzustellen. Der tatarische Dichter Ğabdulla Tuqay (1886–1913) war damals einer der Förderer eines populären und demokratischen Ideals. Ihr folgte nach der Oktoberrevolution eine Periode, die vom revolutionären Engagement der Schriftsteller geprägt war. Populäre Literatur nimmt einen wichtigen Platz ein.

Bibliothek der baschkirischen und tatarischen Literatur in Tscheljabinsk (nach dem baschkirischen und tatarischen Dichter Schaichsada Babitsch benannt)

Die beiden traditionellen Formen sind Lieder und Baits[3]. Bei ersteren überwiegen die Themen Armut, Härte des Lebens, unglückliche Liebesbeziehungen. Die Gedichte (tatarisch бәет bäyet; arab. bait [Doppelvers]) sind eher lyrische Naturbeschreibungen.

Persönlichkeiten

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Ğabdulla Tuqay (1886–1913)
Musa Cälil (sowjetische Briefmarke, 1959)
Commons: Tatar-language literature – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise und Fußnoten

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  1. russisch Лицевой летописный свод / Lizewoi letopisny swod, wiss. Transliteration Licevoj letopisnyj svod; vgl. Die Illustrierte Chronikhandschrift des Zaren Ivan IV. Groznyj. Ein Schlüsselwerk der Moskauer Historiographie und Buchkunst zwischen Spätmittelalter und Früher Neuzeit und seine Stellung im gesamteuropäischen Kontext
  2. Eine Einheitlichkeit der (häufig am Russischen orientierten) Umschrift wird in diesem Artikel nicht angestrebt.
  3. tatarisch бәет bäyet; baschkirisch Бәйет; russ. Баит (vgl. wikidata.org). – Bait ist ein episches und lyrisch-episches Genre der tatarischen und baschkirischen Poesie. Der baschkirische Bait "Sak und Suk" ist eines der beliebtesten poetischen Werke der mündlichen Volksdichtung. Baits sind unter den Baschkiren weit verbreitet. (vgl. z. B. Yuldybaeva Gulnar Vidanovna, Khanova Gulnaz Salimianovna: Bashkir Mythological Beit "Sak-Suk" and Tales, Legends of the Bulgarian People oder Живое наследие - Баит «Сак и Сук» / Lebendiges Erbe - Bait "Sak und Suk")
  4. russisch Фатих Зарифович Амирхан
  5. russisch Бабич, Шайхзада Мухаметзакирович
  6. russisch Захида Хуссаиновна Бурнашева
  7. russisch Мажит Гафури
  8. russisch Мухамет Шарифович Аблеев