Werner Brandes

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Werner Ludwig Konrad August Arnold Brandes (* 10. Juli 1889 in Braunschweig[1]; † 30. September 1968 in Los Angeles County, Kalifornien) war ein deutscher Kameramann.

Ab 1909 war er für Franz Porten im Filmbereich als Kameramann tätig. Bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges stand er bei der Produktion mehrerer Historienfilme hinter der Kamera, darunter Theodor Körner (1912), Aus Deutschlands Ruhmestagen 1870/71 (1913) und Der Film von der Königin Luise (1913). Nach dem Krieg wurde er „Chef-Operateur“ der Joe-May-Filmgesellschaft. In dieser Funktion war er für die Aufnahmen der Monumentalfilmserie Die Herrin der Welt (1919) sowie für den Exotik-Zweiteiler Das indische Grabmal (1921) verantwortlich. Gegen Ende der 1920er Jahre sammelte Brandes erste internationale Erfahrungen mit Filmproduktionen in England. Er stand für Ewald André Duponts Piccadilly – Nachtwelt und Arthur Robisons The Informer, beide 1929 in England produziert, hinter der Kamera.

Mit Emil und die Detektive in der Regie von Gerhard Lamprecht war Brandes an einem erfolgreichen frühen Tonfilm beteiligt. In den 1930er Jahren filmte er viele leichte Unterhaltungsfilme (Musik- und Operettenfilme), aber auch Veit Harlans Der Herrscher. 1939 emigrierte Werner Brandes seiner jüdischen Frau zuliebe in die Schweiz, 1946 ging das Ehepaar in die Vereinigten Staaten.

Einzelnachweise

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  1. Landesarchiv Berlin, Heiratsregister Standesamt Berlin-Schöneberg II, Nr. 1074/1922
  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 1: A – C. Erik Aaes – Jack Carson. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 521 f.
  • Kay Weniger: „Es wird im Leben dir mehr genommen als gegeben …“. Lexikon der aus Deutschland und Österreich emigrierten Filmschaffenden 1933 bis 1945. Eine Gesamtübersicht. ACABUS Verlag, Hamburg 2011, ISBN 978-3-86282-049-8, S. 111.